Am 14.04. empfing Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach die ABDA-Spitze zu einem Gespräch.
Inhaltlich ging es um den kürzlich vom Bundeskabinett verabschiedeten Entwurf für das Lieferengpassgesetz sowie die überfällige Honorarerhöhung. Außerdem um den Schutz vor Nullretaxationen sowie die Entbürokratisierung.
In einem intensiven und offenen Gespräch legte ABDA-Präsidentin Gabriele Oberwiening dar, dass das Honorar dringend erhöht werden muss. Sie argumentierte: „Eine flächendeckende Arzneimittelversorgung lässt sich nur mit Apotheken und ihren Teams umsetzen, die wirtschaftlich auf soliden Füßen stehen, resilient sind und gesellschaftlich als starke Säulen der Gesundheitsversorgung wertgeschätzt werden.“
Im Gespräch erteilte Lauterbach außerdem einer Ausweitung des ärztlichen Dispensierrechts eine deutliche Absage. Hintergrund: Seit Mitte August 2022 darf das Covid-19-Medikament Paxlovid gemäß einer Allgemeinverfügung des Bundesministeriums für Gesundheit direkt von einem Arzt an den Patienten abgegeben werden. Das Dispensierrecht bleibt laut Verfügung noch bis zum Jahresende erhalten und läuft dann automatisch aus. Der Gesundheitsminister betonte, die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln gehöre in die Hände der Experten, der Apothekerinnen und Apotheker.
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https://www.pharmazeutische-zeitung.de/overwiening-diskutiert-honorar-mit-lauterbach-139588/