Anlässlich der Kommunalwahlen hatte der Apothekerverband Schleswig-Holstein dazu aufgerufen, am 09.05. aus Protest gegen die aktuell schwierigen Bedingungen die Apotheken für einige Stunden geschlossen zu halten. Mit 93 Prozent hatte sich ein Großteil der Teilnehmer einer verbandsinternen Umfrage für einen „Tag der geschlossenen Apotheke“ ausgesprochen. Doch das Ergebnis fiel gemischt aus.
Einige Apotheken sperrten zu. Auch Verbandschef Hans-Günter Lund kündigte an, seine Apotheke am Vormittag geschlossen zu halten. Andere schränkten die Versorgung ein, indem sie durch die Notdienstklappe bedienten, wieder andere traten durch kreative Aktionen mit den Patienten in den Dialog. Doch zumindest in der Wahrnehmung der Beobachter gab es eine Diskrepanz zwischen der Zahl der Befürworter und den teilnehmenden Apotheken.
Viele Apothekeninhaber kritisierten, dass die Aktion zu kurzfristig angekündigt und schlecht kommuniziert worden war. Außerdem gab es Kritik für das unkoordinierte Vorgehen.
Trotzdem zieht der Verband als Initiator ein durchweg positives Fazit, da das Interesse der Medien groß gewesen sei und man auch die Politik erreicht habe.
Weitere Informationen:
https://www.apotheke-adhoc.de/mediathek/detail/von-streikbrechern-und-sterbenden-apotheken/
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2023/05/14/mein-liebes-tagebuch