Risikofreier Konsum: Reinheitsprüfung illegaler Substanzen durch Apotheken

Seit geraumer Zeit fordert der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland e. V. (BPhD), in öffentlichen Apotheken Reinheitsprüfungen von Suchtmitteln als bezahlte pharmazeutische Dienstleistung anzubieten.
Eine Beteiligung des Spitzenverbands der Krankenkassen und auch der privaten Krankenversicherungen an solchen Projekten sei sinnvoll. Man müsse öffentliche Apotheken dafür allerdings zunächst in Drug-Checking-Projekte einbinden. Ein solches Projekt, bei dem Konsumenten illegale Substanzen auf Qualität und Quantität überprüfen lassen können, hat jetzt in Berlin den Testbetrieb aufgenommen. Die Einrichtung Sonar möchte bei den Betroffenen Awareness und Achtsamkeit wecken und zum „Safer Use“ beitragen.
Klienten können dort anonym und kostenfrei Proben ihrer Substanzen zur Untersuchung abgeben. Ein paar Tage später bekommen sie die Ergebnisse, die mit schadensminimierenden Hinweisen versehen sind. Außerdem gibt es mit der Krankenhausapotheke Viersen bereits eine Fachapotheke für Toxikologie und Ökologie, die auch Privatpersonen den Service einer Asservatanalyse anbietet.
Bundesweit gibt es also bereits Drug-Checking-Initiativen. Doch die Rahmenbedingungen für die Einführung eines flächendeckenden Services müssen erst noch geschaffen werden.

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Weitere Informationen
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2023/05/31/drug-checking-ist-eine-art-von-praevention-aber-auch-verbraucherschutz
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-42-2020/legal-und-erstrebenswert

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